In dieser Rubrik möchten wir jenen eine Stimme geben, die an der IGS Linden im Hintergrund wirken und die viel zu erzählen haben, wenn man sie nur fragt.
Danke dafür!
„Jeder ist perfekt so, wie er ist!“ von Sophie
Heute möchte ich euch eine Schülerin vorstellen, die ihr unbedingt kennenlernen solltet!
Wenn man sie nicht so gut kennt, dann ist sie eher ruhig und schüchtern. Aber sie hat auch eine abenteuerlustige Seite! Mit ihr zusammen stürzt man schon mal in Brombeerbüsche.
Es geht um meine Freundin Valentina aus der 7D.
Valentina ist alles andere als eine Couchpotatoe: Sie spielt gern Basketball und ist viel draußen an der frischen Luft. Wenn sie doch mal drinnen ist, dann zeichnet sie gern oder kocht leckere Sachen.
Wie gesagt geht Valentina in die Klasse 7D und ist eine „GE-Schülerin“. Bestimmt sind viele neugierig, wie das so ist ! Sie ist in fast allen Fächern mit der ganzen Klasse unterwegs. Nur manchmal bekommt sie manchen Unterricht in einer kleinen Gruppe oder mit ihrer Schulbegleitung. Die Schulbegleitung hilft Valentina mit den Aufgaben und begleitet sie während ihres Schultages. Das stört Valentina manchmal, denn da wäre sie lieber allein. Aber die Hilfe ist schon gut.
Insgesamt fühlt sich Valentina wohl an der IGS Linden. Denn sie hat hier Freunde und Vertraute. Besonders gern mag sie Frau Kabus und das Mensaessen.
Eine Botschaft möchte euch Valentina noch mit auf den Weg geben:
Jeder ist perfekt so, wie er ist!
Korbball – was ist denn das?!
Von Marlene und Paula

Lara: Hey, Marlene, was ist eigentlich Korbball?
Marlene: Oh, das ist eine ganz tolle Sportart. Ich kann dich ja das nächste mal mitnehmen.
Einen Tag später…
Marlene: So, das ist unsere Halle. Komm doch mal mit rein, da zeig ich dir alles.
Wir betreten die Sporthalle des Limmer-Gymnasiums. Das ist eine sehr ordentliche und schöne Sporthalle. Die Körbe sind schon aufgebaut. Es sind 12 Kinder und Jugendliche in der Mitte und kreisen einen Ball um die Beine. Wir dürfen ihnen ein paar Fragen stellen:
Wie seid ihr auf Korbball gekommen?
J.: Ich bin durch meine Schwestern auf den Sport gekommen.
A.: Über eine Freundin.
K.: Meine Mutter hatte die Idee.
P.: Eine Freundin hat mir davon erzählt und ich wollte es ausprobieren.
M.: Meine Patentante hat uns trainiert so bin ich auf den Sport gekommen.
L.: Bin über eine Freundin darauf gekommen
Marlene erklärt uns jetzt was Korbball ist…
Marlene: Korbball ist ein Teamsport bei dem es das Ziel ist, möglichst viele Bälle in den basketball-ähnlichen Korb zu werfen. Der Unterschied zum Basketball ist der, dass meistens nur Frauen diese Sportart spielen aber es gibt auch mixed Mannschaften. Die sind aber eher selten. Außerdem sind das Spielfeld und die Regeln anders, als beim Basketball.
Was ist für das Team Korbball in einem Wort zusammengefasst?
J.: Teamwork
A.: lustig
K.: Teamgeist
P.: Spaß
M.: fair
L.: Zusammenhalt
Die meisten der Mädels spielen schon seit mehr als 6 Jahren Korbball und haben im Laufe der Zeit schon ca. 4 Medaillen bekommen.
Dennoch freut sich der ganze Verein über viel Nachwuchs.
Wir alle spielen in dem Verein Viktoria Linden. Kommt gerne mal für ein Probetraining vorbei!
Im Gespräch mit Anna Hopf, Schulsozialarbeiterin der IGS Linden
Von Enno

ff: Darf ich sie duzen?
Ja.
ff: Und, duzen dich deine Schülerinnen und Schüler auch?
Wenn die das wollen, können sie mich auf jeden Fall duzen.
ff: Gibt es durch Corona mehr Kinder die zu dir gehen?
Ja, das würde ich schon sagen, dass ich einige Beratungen mehr habe, durch Corona.
ff: Wie bist du Pädagogin geworden?
Ich bin seit 2000 hier an der Schule. Davor habe ich noch in einem anderen Bereich gearbeitet. Und davor habe ich in Hildesheim Soziale Arbeit studiert. Vor meinem Studium habe ich eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht.
ff: Braucht man irgendwelche persönlichen Voraussetzungen?
Ja, das ist total wichtig, dass man die Arbeit gerne macht und gerne unterstützt. Man braucht Geduld, denn manchmal dauert es lange, bis sich ein Problem löst. Es muss einem Spaß machen, Probleme zu lösen und Menschen zu helfen.
ff: Wie lange muss man zu dir gehen?
Das ist ganz unterschiedlich. Es kommt drauf an, wie lang der Schüler die Unterstützung möchte. Manche Schüler kommen regelmäßig, z.B. 1x in der Woche. Manchmal habe ich auch Schüler, die kommen über mehrere Jahre.
ff: Kann man mit allen Problemen zu dir kommen?
Ja. Man kann mit allen Problemen zu mir kommen – und zu meinen Kollegen. Da sind wir ganz offen. Wir unterstützen uns auch gegenseitig, sollten wir nicht weiter kommen. Ich habe auch eine Schweigepflicht, darum kann man uns alle Geheimnisse anvertrauen.
ff: Kannst du mit den krassen Geschichten, die du zu hören bekommst, einfach nach Hause gehen?
Manchmal ist das gar nicht so einfach. Manchmal nehme ich das wirklich mit nach Hause und denke darüber nach. Das Gute ist, dass wir zu dritt sind, da kann man sich dann manchmal auch austauschen und besprechen.
ff: Was hast du noch für Aufgaben an der IGS Linden?
Ich habe eine Mädchen AG im 5. Jahrgang. Da machen wir ganz unterschiedliche Sachen, was die Mädchen möchten: basteln, kochen oder backen. Gestern haben wir Ostereier bemalt. Ist ‚ne ganz tolle Gruppe, die ich da habe. Dann arbeite ich noch in den Freizeitbereichen. Ich bin im Moment im F3-Bereich, da arbeite ich total gerne. Toll ist, dass es da auch die Möglichkeit gibt, zu euch Kontakt zu haben und es geht nicht um Probleme, sondern auch darum, eine nette Zeit zu verbringen.
ff: Was machst du in deiner Freizeit?
Ich habe einen großen Schrebergarten, da bin ich sehr gerne. Das ist wichtig für mich, weil ich da gut abschalten kann und auf andere Gedanken komme. Ich buddle da und pflanze oder ich setze mich einfach nur in die Sonne. Manchmal auch mit meinem Mann. Ist so ein Hobby, was ich habe. Lesen tue ich auch gerne.
ff: Möchtest du noch irgendwas sagen?
Ich bin hier sehr gerne an der IGS Linden, weil es eine ganz tolle und bunte Schule ist. Ich arbeite hier wirklich gerne.

Bei meinem Sport, fühle ich mich wie in einer anderen Welt. Eine Welt, die nur ich verstehe. Für andere ist es nicht nachvollziehbar. Ich bin in meinem Element. Es macht mich glücklich, wütend, traurig und verletzbar. Wenn ich in den Spiegel schaue und überprüfe, ob mein Anzug noch sitzt oder mein Gürtel auf ist, denke ich nur an meinen Sport. Ich habe keinen Platz für andere Gedanken. Wenn ich Training gebe und den Kindern etwas beibringen kann und sie zuhören und es umsetzen, gibt es mir ein Gefühl von Glück und Freude. Wenn die Kinder jede Woche wiederkommen, sich auf mich freuen und auf das Training, was ich mir spontan ausdenke. Wenn ich im Kampf meiner Gegnerin in die Augen schaue und überlege, welches mein nächster Schritt sein wird, das Adrenalin währenddessen durch meine Adern strömt und ich dann den entscheidenden Punkt hole.
Isaac, ein Flurfunke
Von Amelie
Die Organisation und Instandhaltung unserer Schule baut auf vielen, unverzichtbaren Rollen auf! In den folgenden Zeilen soll es um die Personen gehen, die jeden Tag nach Schulschluss durch die Gänge ziehen und von denen meist nur das Ergebnis ihrer Arbeit zu sehen ist. Denn jeden Morgen, wenn alle Schüler*innen ins Gebäude strömen, ist zuverlässig jeder Papierflieger verschwunden, die Toiletten geputzt und Seife und Handtücher aufgefüllt. Ein riesiges Dankeschön dafür! Ohne euch würde unsere Schule nicht funktionieren.
Es ist nicht einfach, eine Reinigungskraft zu finden, mit der ich mich unterhalten kann. Oft höre ich, es sei keine Zeit. Der Arbeitsplan zu stramm? Doch schließlich treffe ich jemanden.
Und hiermit möchte ich den Vorhang gerne einen Spalt breit öffnen und die Bühne freimachen für die Personen, die sonst nicht all zu häufig zu Wort kommen und doch eine Menge zu sagen haben. Ich möchte hiermit einen von vielen Menschen vorstellen, der unsere Papierflieger aufräumt, die Toiletten putzt und dafür sorgt, dass morgens stets Seife und Handtücher aufgefüllt sind. Ich möchte jemanden zu Wort kommen lassen und Platz für seine Geschichte machen. Ich möchte hiermit Isaac vorstellen, eine richtige Frohnatur. Vorhang auf!
Isaac kommt ursprünglich aus Ghana. Einem Land, das in der Nähe des Äquators in Westafrika liegt. Er spricht zwar Deutsch, aber besser Englisch. Deshalb ist dieses Interview übersetzt. Ich darf ihn duzen.
ff (flurfunken): Isaac, seit wann arbeitest du hier an der Schule?
Isaac: Seit etwa 2 Jahren.
ff: Und wie lange pro Tag?
Isaac: Ungefähr 3 Stunden und 45 Minuten.
ff: Kannst du ein bisschen erzählen, was deine Arbeit beinhaltet?
Isaac: Ja… Ich reinige die Flure, die Heizungen, die Toiletten und entferne Spinnenweben. Zweimal in der Woche werden die Flure mit einer Maschine gesäubert.
ff: Arbeitest du auch an anderen Schulen oder Einrichtungen?
Isaac: Ja, ich arbeite auch noch 2 Stunden pro Tag an einem Gymnasium hier in der Nähe.
ff: Gibt es Unterschiede zwischen den beiden Schulen? Ist die eine sauberer als die andere?
Isaac: An dem Gymnasium putze ich nur in der Sporthalle. Da liegt natürlich nicht so viel ‚rum wie hier auf den Fluren, wo in den Pausen gespielt wird.
ff: Wie lange bist du schon in Deutschland?
Isaac: Seit etwa 5 Jahren…
ff: Du hast gesagt, du arbeitest seit 2 Jahren an der IGS Hannover-Linden. Was hast du davor gemacht?
Isaac: Davor habe ich andere Einrichtungen gesäubert. Ein Krankenhaus zum Beispiel.
ff: Magst du deine Arbeit?
Isaac: Ja, aber ich denke oft, die Schüler*innen sollten besser über Hygiene aufgeklärt werden, denn die Zustände auf den Fluren und Toiletten lassen zu wünschen übrig. Der Müll wird einfach nicht weggeräumt. Manchmal ist das wie im Dschungel! (lacht)
Einfach auf den Boden geworfen…
ff: Möchtest du sonst noch etwas sagen, was wir durch die Schülerzeitung weiterleiten sollen?
Isaac: Hmmm… Ja! Oft sehe ich Schüler*innen mit Autos zur Schule kommen. Viele fahren kein Fahrrad. Der Klimawandel ist ein riesiges Problem. Der CO 2 Ausstoß… Ich denke, sie wissen zu wenig darüber oder nehmen es nicht ernst genug. Dabei sollte das Leben schön und jeder glücklich sein! Es muss eine Zukunft geben. Gerade für die nachfolgenden Generationen.
ff: Du hast gesagt, du kommst aus Ghana. Macht sich der Klimawandel dort stark bemerkbar?
Isaac: Nein, nicht so schlimm. Ghana liegt am Äquator. Also der Mitte zwischen Nord- und Südhalbkugel. Dort hat sich bis jetzt nicht so ungeheuer viel verändert. Problematisch ist es jedoch für die Nord- und Südhalbkugel. *
ff: Danke, Isaac, für das Interview!
*Anmerkung : Ghana liegt zwar am Äquator, doch trotzdem bekommt das Land die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren. Wie „der Spiegel“ 2015 in dem Bericht „Kakao in Ghana: Klimawandel bedroht die Erde“ und die Seite von „Deutschlandfunk Kultur“ in „Klimaflüchtlinge in Ghana“ berichten, sind vor Allem Kleinbauern betroffen, die mit Ernteausfällen zu kämpfen haben. Und dies, obwohl es „(…) dem Land vergleichsweise gut geht.“ Aber Issac hat dieses Land vor ca. 5 Jahren verlassen und richtig bemerkbar machen sich die Probleme erst um die selbe Zeit oder etwas später. Dies zeigt allein, dass sich in den letzten Jahren viel verändert hat.
Isaac ist einer derjenigen, die für die Schule unverzichtbar sind. Er arbeitet im Hintergrund, doch sein Schaffen steht ganz weit im Vordergrund!